Steven Careaus Skulpturen sind Sichtfelder
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Steven Careaus Skulpturen sind Sichtfelder

Jan 31, 2024

WEST STOCKBRIDGE – Was wäre, wenn ein Werkzeug ein Kunstwerk wäre? Steven Careau wuchs auf einer Milchfarm in West Braintree auf den Feldern Heu auf. Sein Vater wandte sich nach dem Verkauf der Farm der Modellherstellung zu und erledigte Präzisionsholzarbeiten in einer Pumpenfabrik. Careaus an der Wand montierte Skulpturen im TurnPark Art Space haben die Größe von Handwerkzeugen, die einem Landwirt oder einem Modellbauer gehören könnten.

Der Titel der Ausstellung „In the Lining of the Fields“ könnte sich auf die Felder von Careaus Jugend beziehen oder auf den Raum, in dem ein Künstler eine Welt entwirft. Jede Wand der Galerie ist sein Feld; die Skulpturen grenzen es ab. Sie gestikulieren einander wie Balletttänzer, aufrecht und formell auf der Bühne. Ihre Schatten tragen zur Choreografie bei.

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Careau greift auf jahrhundertealte Ideen zurück, die die Abstraktion hervorbrachten: Kasimir Malewitschs Suprematismus und Wladimir Tatlins Konstruktivismus. Malewitsch theoretisierte eine idealisierte, reine Abstraktion – ein Feld des Geistes –, die seinen Werken den Anschein religiöser Ikonen verlieh. Tatlin sah sich selbst als Ingenieur, der von den Grundlagen der Realität inspiriert war, etwa davon, wie die moderne Industrie das visuelle Lexikon umgestaltete.

Die Arbeiten hier sind präzise und geometrisch. Viele davon sind an Metallstangen befestigt und scheinen direkt an der Wand zu schweben. Nichts zieht oder hängt durch; es ist, als ob sie außerhalb der Schwerkraft existieren würden. Sie halten ihren Raum wie Kultobjekte. Die Materialien sind wunderschön verarbeitet, die Formen sind klar.

In „W21“ schwebt eine blau lackierte Stahlplatte von der Wand auf einer Aluminiumplatte. Eine kurze Stange oben am Aluminium fixiert das Teil. Diese Arbeit hat eine Gelassenheit, eine Stille. Blau war einst ein seltenes, kostspieliges Pigment, das oft zur Darstellung des Umhangs der Jungfrau Maria verwendet wurde und oft mit heiligen Themen in Verbindung gebracht wird.

Aber im Gegensatz zu Ikonen haben Careaus Skulpturen ein praktisches Gespür dafür, sich nach Lust und Laune zu verändern. Das höfische „W4“ besteht aus einem nach links geneigten Holzstück, das von einer nach rechts geneigten Metallstange von der Wand gehalten wird. Kleine, mit funkelndem Kupfer ausgekleidete Löcher zieren das Holz. Das Stück ließe sich leicht neu ausrichten: Drehen Sie die Stange und fädeln Sie sie durch ein anderes Loch.

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Trotz ihrer scheinbaren Strenge und intellektuellen Schwere – mathematische Genauigkeit, strenge Formen, ikonografische Anklänge – sind Careaus Skulpturen so zugänglich und anpassungsfähig wie eine Schere, ein Zirkel oder eine Kelle und voller Potenzial.

STEVEN CAREAU in der Feldsäumung

Im TurnPark Art Space, 2 Moscow Road, West Stockbridge, bis zum 14. August. www.turnpark.com/program/exhibitions_projects/steven-careau--in-the-lining-of-fields

Cate McQuaid ist unter [email protected] erreichbar. Folgen Sie ihr @cmcq.